Shared Service Center in CEE - Wie finden Sie das richtige Land?
Große Unternehmen und Konzerne bündeln standardisierte Verwaltungstätigkeiten wie z. B. die Buchführung oft in Shared Service Centern (SSC). Denn Shared Service Center haben viele Vorteile, bspw. können dadurch Prozesse vereinfacht werden oder Fachkräfte werden dort eingesetzt, wo ihr Potenzial voll ausgenutzt wird.
Die steigende Nachfrage nach Kosteneinsparungen und die wachsende Leistungs-fähigkeit der lokalen Arbeitskräfte unterstützen die laufenden Investitionen und die Eröffnung von SSCs in CEE.
Aber wie finden Sie in CEE das passende Land für Ihr Shared Service Center?
Wir stellen Ihnen in diesem Executive Briefing einige Länder vor.
Die Tschechische Republik war eines der ersten (damals noch) kostengünstigen Ziele für westeuropäische Unternehmen. Derzeit sind dort über 350 SSC mit 145 Tsd. Beschäftigten tätig, hauptsächlich im Telekommunikationssektor. Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass die Kapazitäten des Landes erreicht warden. Der Hauptgrund ist die Marktsättigung und die hohen Löhne - das durchschnittliche Nettogehalt von 1.425 EUR/Monat (2022) und ist das höchste in Mittelosteuropa.
Polen hält ca. 50 % der SSC in der CEE-Region, was auf die geografische und mentale Nähe zu Westeuropa, die entwickelte Büroinfrastruktur und die Sprachkenntnisse zurückzuführen ist. Die Kehrseite auch hier - die laufenden Investitionen führten zu einem erheblichen Lohnanstieg von bis zu 12 % im Jahresvergleich.
Serbien ist bereits als Industriestandort bekannt, vor allem für Unternehmen der Automobilindustrie. Derzeit gibt es in Belgrad weniger als 10 spezielle SSCs mit ca. 4 Tsd. Beschäftigten. Das Interesse der Investoren an diesem Standort wächst, denn hier sind sowohl die Lohnkosten noch relative niedrig, als auch eine große Anzahl erfahrenen Arbeitskräfte vorhanden.
Die baltischen Länder, insbesondere Litauen, haben sich im Rahmen ihrer FDI-Strategie (Foreign Direct Investment) stark auf den Dienstleistungssektor konzentriert. Gründe für SSC in den baltischen Länder sind bspw. die fundierte Ausbildung, die Sprachkenntnisse und eine einfache Geschäftstätigkeit.
In Moldawien sind derzeit nur wenige SSCs tätig, jedoch gewinnt es als kostengünstigstes Land Osteuropas (der durchschnittliche Nettolohn beträgt weniger als 400 EUR) und einem hohen Anteil an Menschen mit Hochschulbildung (über 75 %), immer mehr an Bedeutung.
Ungarn und die Slowakei fördern aktiv Produktions- als auch Dienstleistungsaktivitäten. Und Bulgarien sowie Rumänien entwickeln sich zu wichtigne SSC-Drehscheiben.
Die Entscheidung für die Gründung eines neuen SSC hängt stark von verschiedenen Faktoren ab: Für nicht arbeitsintensive Büros mit Standardfunktionen eignen sich Länder mit geringem Reifegrad und Wachstumspotenzial. Für einzigartige Dienstleistungen und eine starke Qualitätsnachfrage hingegen könnten reife und damit gesättigte Länder mit höheren Löhnen mehr Vorteile bringen.
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